Gemeinsames Ziel von Forstwirtschaft und Naturschutz

Das Landschaftslabor umfasst das Revier des Prozessschutzwaldbaus in Quierschied mit einer Fläche von 827 ha sowie die unmittelbar angrenzende Halde und den Schlammweiher der ehemaligen Tagesanlage Göttelborn. Seit 1995 wird die Bewirtschaftung nach dem Prozessschutzwaldbau als naturnächste Form der Waldwirtschaftung vom SaarForst Landesbetrieb auf dieser Fläche getestet. Das bedeutet, dass in den Kreislauf des Waldwachstums und damit in das Sukzessionsmosaik möglichst wenig eingegriffen wird. Die Holzgewinnung erfolgt selektiv in Einzelstammnutzung, die Bestandespflege wird weitgehend extensiviert. Hier entstehen im unmittelbaren Randbereich der Siedlungen ökologisch hochwertige Waldlebensräume. Das Forstrevier des Prozessschutzwaldbaus wird für eine langfristige Ausgestaltung und Sicherung in das Naturschutzgroßvorhaben eingebracht. Ein besonderes Lebensraumangebot entsteht in der Verknüpfung der Wälder mit dem sich naturnah entwickelnden Schlammweiher und den Pionierstandorten der exponierten Bergehalde.