Umbau einer Gewässerrampe am Fahrbach
Die naturnahe Entwicklung von Fahrbach und Mühlbach ist eines der Ziele des Naturschutzgroßprojektes.
Dazu gehört neben der größtmöglichen Flächenverfügbarkeit für die Eigenentwicklung der Bachläufe auch ihre Durchgängigkeit für weitgehend alle Gewässerorganismen. Viele in Fließgewässern lebende Arten, ob Fische oder Kleinlebewesen, versuchen nämlich der strömungsbedingten Verdriftung entgegen zu schwimmen – zu wandern und oberhalb liegende Bachabschnitte immer wieder neu zu besiedeln. Fische z.B. suchen je nach Jahreszeit wechselnde Bachabschnitte auf, sei es, um geeignete Laichhabitate zu finden, sei es, um bessere Nahrungsgründe zu finden.
Das kann jedoch nur gelingen, wenn sich innerhalb des Bachlaufs kein Dauerstau, z.B. ein Teich oder unüberwindbare Höhenunterschiede befinden.
Am mittleren Fahrbach wurde vor Jahren eine Rampe eingebaut, die aufgrund ihres Gefälles zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten für die meisten wanderwilligen Bachorganismen erzeugt hat.
Da die vollständige Beseitigung der Rampe nicht in Frage kam, musste eine Gefälleänderung (Strömungsverlangsamung) durch eine Umgehungsgerinne erzeugt werden.
Durch Einbau von teilweise überströmten Steinriegeln in das Bachbett wurde der Wasserspiegel stufenweise so angehoben, dass die Fließverstrecke verlängert, dadurch die Geschwindigkeit verringert und so die Durchwanderbarkeit wieder hergestellt wurde.