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BEGEHENSWERT
Die Habichtsweiden in der Saarengeti

Auf rund 150 ha Fläche um den ehemaligen Absinkweiher Hahnwiese in Illingen und Merchweiler sind robuste Rinder- und Pferderassen die Landschaftsgestalter. Nicht wie sonst in Naturschutzprojekten üblich, entscheidet der Mensch, welche Arten auf welche Weise gefördert werden sollen, sondern Taurus-Rinder, Wasserbüffel und Exmoor-Ponys – wie vor Jahrtausenden.

Erst vor wenigen Jahren erkannte der Naturschutz die außergewöhnliche Bedeutung von großen Pflanzenfressern für die Vielfalt der anderen Arten in unseren Landschaften.

Über zigtausende Jahre haben nämlich Pflanzenfresser mit ihren Fraß- und Aufenthaltsgewohnheiten dunkle Wälder aufgelichtet und Strukturen entstehen lassen, die für fast alle europäischen Artengruppen förderlich waren.

Entscheidend für die positive Wirkung dieser Nutzungsform ist allerdings eine begrenzte Tierzahl, die ganzjährig auf den Flächen bleibt und nur bei winterlicher Futterknappheit zugefüttert wird.

Die professionelle Betreuung und Vermarktung der Tiere wird über den „Habichtshof “ Merchweiler (Christina Rullof und Familie) gewährleistet: www.habichtsweiden.de.

Die Saarengeti ist also nicht nur der Artenvielfalt zuträglich, sondern auch ein Modell-Projekt für nachhaltige Nutzung und artgerechte Tierhaltung (pro erwachsenes Tier 2 ha Fläche!).

Schon nach wenigen Jahren der Umsetzung lässt sich auch von Laien beobachten, dass der „Serengeti-Effekt“ auch bei uns funktioniert. Von den Insekten bis zu den Fledermäusen nehmen die Arten- und Individuenzahlen, vor allem die der Vögel, gegenüber dem sonstigen Umfeld erkennbar zu. Insbesondere der (unbehandelte) Kot der Tiere wird dabei zum Schlüsselfaktor und setzt ganze Nahrungsketten wieder in Gang.

Ebenso augenfällig, im Unterschied zu Mähwiesen, reißt in der Vegetationszeit das Angebot an blühenden Pflanzen nicht ab, denn die Tiere vermögen den Aufwuchs nie komplett zu nutzen. Davon profitieren insbesondere Schmetterlinge und Wildbienen.

Ganz nebenbei sorgt der Fraß der Tiere für ein immer dichter werdendes Wurzelgeflecht der Gräser und damit Bildung von Humus und Bindung von Kohlenstoff im Boden. Dies wiederum speichert CO2 und Regenwasser für Trockenphasen und bei Starkregen.

 

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